Leichte Mäntel für das Frühjahr

Das Frühjahr ist die Zeit der leichten Mäntel. Wolltuch ist dann schon zu warm, gewachste Baumwolle zu sperrig und schwer. Die Klassiker für die Übergangszeit sind Trenchcoats und Slipons aus Baumwollgabardine, richtig wasserdicht sind die aber nicht. Wetterfester sind Modelle aus Etaproof, einem wasserabweisenden Baumwollgewebe aus der Schweiz, z. B. das abgebildete Modell des deutschen Labels Amity Jackets. 

Etaproof wird von der Stotz & Co. KG in der Schweiz gefertigt, erfunden wurde das wasserdichte Baumwollgewebe in den 1930ern in England und als dort Ventile vermarktet. Dieser Markenname wird bei britischen Herstellern und Designern aus Imagegründen immer noch verwendet, auch wenn der Stoff schon lange nicht mehr in England produziert wird und sie seit Jahrzehnten das Schweizer Gewebe einsetzen. Wasserdicht ist Etaproof dadurch, dass extralange Baumwollfasern speziell gesponnen und gezwirnt werden, danach wird das Garn in hoher Dichte verwebt.

Leichte Mäntel werden außerdem aus verschiedenen Funktionsfasern geschneidert. Es gibt zwar immer noch Traditionalisten, die synthetische Stoffe ablehnen, die meisten Männer wissen aber das geringe Gewicht, die Atmungsaktivität und die optimale Wasserdichtigkeit der Funktionsgewebe zu schätzen. Einen solchen Mantel kann man ohne Probleme zusammenlegen oder aufrollen und im Handgepäck verstauen. Sehr leichte Funktionsmaterialien sind allerdings relativ empfindlich, man muss also etwas mehr darauf achten, dass man nicht irgendwo hängenbleibt. 

Stilistisch haben wir es bei den leichten Mäntel zumeist mit Varianten der bekannten Themen Trenchcoat und Slipon zu tun, entweder mit Raglanschultern oder eingesetzten Ärmeln. Außerdem gibt es Anleihen an den Parka, also Modelle mit Kapuze. Wer im Winter gern Dufflecoat trägt kommt oftmals auf den Geschmack für Kapuzen und probiert deshalb vielleicht auch ein entsprechendes Modell für das Frühjahr aus. Bei einem kurzen Regenschauer ist sie äußerst hilfreich und man spart sich Hut oder Mütze.