Burg & Schild — Die „trusted source“ für Enthusiasten

Ich kann mich noch genau an meinen ersten Besuch bei Burg & Schild erinnern. Es war im Frühjahr 2008. Ein Freund aus Bonn war zu Besuch und wir durchstreiften gemeinsam Prenzlauer Berg und Mitte. Da ich seinen Geschmack kannte, schlug ich einen Besuch bei Burg & Schild vor. Ich hatte den Laden bis dahin nur von außen gesehen, gemeinsam mit meinem Bonner Besucher ging ich erstmals hinein. Wir blieben relativ lange, guckten uns einiges an und am Ende kaufte ich eine leichte Mütze aus Leinen und Seide von Stetson. Seitdem habe ich häufig bei Burg & Schild vorbeigeschaut. Hin und wieder kaufe ich etwas, meistens bin ich aber dort, um mich als Journalist nach Neuigkeiten umzusehen. Oder, um mit dem Chef Kay Knipschild über Stil zu reden. Kaum einer kennt sich in dieser stilistischen Nische so gut aus wie er.

Burg & Schild ist durch seinen Online-Shop mittlerweile auch überregional ein Begriff bei Fans japanischen Denims, amerikanischer Kultmarken und europäischer Manufakturprodukte. Einen Besuch im Geschäft ersetzt der Einkauf am Rechner aber nicht. Diese Stoffe wollen berührt werden, das Leder der Jacken, Schuhe und Accessoires gehört eingesogen und genossen. Burg & Schild liegt in einem interessanten Teil von Berlin-Mitte, im Umkreis von 10 bis 15 Gehminuten findet man verschiedene Flagshipstores und Modeläden: Kiehls, Ben Sherman, Adidas Originals, Stetson, Herr von Eden, Carhartt, COS, Birkenstock, SuitSupply. Außerdem sorgen Cafés und Restaurants für viel Bewegung in dem Viertel. Typisch Mitte ist das Nebeneinander von schäbig und schick, trashig und trendy. Burg & Schild ist in diesem Umfeld eine Oase der Zeitlosigkeit. Bei dem Ausstatter geht es laut Webseite um Qualität und Tradition. Die Kunden werden dort als „Männer mit Charakter und Stil“ beschrieben. 

Bei den Hosen steht das ganze Jahr über Denim im Mittelpunkt, man bekommt bei Burg & Schild aber immer auch authentische Chinos und Arbeitshosen. Fans des Preppy-Stils werden die Varsity-Jacken von Dehen 1920 lieben. Auch die Fieldjackets von Buzz Rickson passen hervorragend zu einem amerikanisch inspirierten Freizeitlook mit dunklen Jeans und kernigen Workboots oder rahmengenähten Cordovan-Schuhen. Ein Geheimtipp sind die Jacken des italienischen Herstellers Manifattura Ceccarelli. Wie kaum ein anderer schafft er es, Modelle zu kreieren, die so aussehen, als gäbe es sie schon ewig, die dabei aber nie antiquiert wirken. Bei den Schuhen punktet Burg & Schild für mich vor allem mit der guten Auswahl an durablen Country-Modellen von Tricker’s und dem legendären und raren New Bean Boot aus Gummi und Leder. Bei den Accessoires haben sich durch der Pandemie die Bandanas als stilvolle Alternative zur Gesichtsmaske etabliert. Burg & Schild führt sie schon immer, im Moment sind sie ein Renner.