Leicht und vielseitig — Frühjahrsjacke von Wellington of Bilmore [Werbung]

Jedes Jahr im Frühjahr stellt sich die gleiche Frage: Jacke oder Mantel? Die leichteren Barbourjacken gehen dann zwar auch noch. Wenn die Sonne scheint, wird es einem in gewachster Baumwolle aber schnell zu warm. Und der helle Gabardine-Mantel, als Slipon oder Trench, wirkt wiederum sehr förmlich, vor allem zu smarten Casuallooks.

Ich habe drei Outfits um die Jacke herum kombiniert. Genauer gesagt, habe ich sie über drei wichtige Grund-Looks gezogen.

Jacken aus der Outdoorabteilung kommen für die meisten Fans des klassischen Looks nicht in Frage, sie halten lieber nach mehr oder minder wasserdichten Baumwollmodellen Ausschau. Vor ein paar Wochen sind wir bei The British Shop auf ein Jackenmodell gestoßen, das uns ideal für das Frühjahr erschien: Die Lightweight Jacke von Wellington or Bilmore.

Der Name klingt Englisch, hinter dem Label steht aber ein traditionsreiches Textilunternehmen aus Deutschland, das bereits 1899 gegründet worden ist. Zu den bekanntesten Markenschöpfungen des Hauses gehören das Reitbekleidungslabel Pikeur, das in den 1960ern und 1970ern weltweit erfolgreiche Mantellabel Werther sowie die 1984 lancierte Marke Wellington of Bilmore. Letztere ist heute  eine eigenständige Firma, die seit 2011 von Moritz Meyer zu Erpen in vierter Generation der Gründerfamilie geleitet wird. 

Wellington of Bilmore profilierte sich in den 1980ern und 1990ern durch Jacken und Mäntel im angloamerikanischen Stil. Die Kollektion vereinten Stilelemente damals erfolgreicher Sportswearmarken wie z. B. Barbour, Polo Ralph Lauren, Mulberry oder John Partridge und übersetzte sie gekonnt auf den deutschen Geschmack. Also Preppy- und Sloane-Ranger-Stil mit heimischem Einschlag. Vielen Käufern von Wellington of Bilmore war vielleicht gar nicht bewusst, dass dieses Label aus dem gleichen Hause wie die klassisch-konservativen Mäntel ihrer Väter stammt.

Die Lightweightjacke von Wellington of Bilmore erinnert auf den ersten Blick tatsächlich an Barbour, z. B. durch den Kordkragen und die Handwärmertaschen in Brusthöhe. Auch der Schnitt ähnelt dem der Jacken aus England, das helle Grün und der leichte, schauerfeste Baumwoll-Polyester-Stoff geben der Jacke aber eine eigene Note. Wer sich mit englischen Countrywear-Marken auskennt, wird bei dem Grün dieser Jacke vielleicht an die Fieldcoats von Musto denken, einem Hersteller, der von Prince Philipp gern getragen wurde. Mir gefiel die Jacke auf Anhieb und ich nahm gern das Angebot an, sie in verschiedenen Kombinationen auszuprobieren.

Ich habe drei Outfits um die Jacke herum kombiniert. Genauer gesagt, habe ich sie über drei wichtige Grund-Looks gezogen.

Erstens: Klassischer Businesslook

Für den Business-Look habe ich einen dunkelgrauen Sharkskin-Anzug getragen, dazu ein Hemd aus Oxford-Stoff, eine Regimentskrawatte und weinrote Derbyschuhe. 

Zweitens: Englischer Country-Stil

Der Countrylook besteht aus einem karierten Hemd aus Baumwolle und Wolle, weinroten Kordhosen und dunkelbraunen Tasselloafers. 

Drittens: eine urbane Smart-Casual-Kombination

Der Smart-Casual-Look setzt sich aus einem Denimhemd, einem Seidentuch, hellen Canvas-Jeans und hellbraunen Pennyloafers zusammen. Dazu jeweils die Jacke. 

Die Jacke lässt sich mit einem Reißverschluss in eine Richtung schließen, der Kragen ist mit Kord gefüttert, ebenso der Saum der Ärmel. Taschen sind genügend vorhanden. Zwei geräumige Pattentaschen außen, die erwähnten Handwärmertaschen, drei Innentaschen. Die Jacke ist halb gefüttert, was bei Wärme für gute Belüftung sorgt. Insgesamt ist sie sehr leicht, dabei aber winddicht. Das Baumwoll-Polyester-Gemisch des Oberstoffs macht sie „showerproof“. Sie füllt definitiv die Lücke zwischen Wachsjacke und Gabardine-Mantel und ist damit empfehlenswert.