Rollkragenpullover

Ob Nordseewind oder Frost, Büro oder Party, Wanderung oder Vernissage. Mit Rollkragenpullover ist Mann fast immer optimal gekleidet. Grund genug, ihn einmal richtig zu würdigen und aktuelle Modelle zu zeigen.


Wenn die Raumtemperaturen im Büro und zu Hause sinken, gewinnen Pullover eine neue Bedeutung. Das gilt besonders für Rollkragenpullover, denn bei ihnen ist der Schal gewissermaßen mit inbegriffen. Der Rollkragenpullover liegt auch aus ästhetischen Gründen im Trend. Kein anderes Strickmodell verbindet Lässigkeit mit Angezogenheit so perfekt wie er.

Wie so viele Klassiker der Casual-Garderobe, z. B. Jeans oder Kordhosen, war auch der Rollkragenpullover ursprünglich ein Kleidungsstück für körperlich arbeitende Menschen. Fischer, Seeleute oder Handwerker trugen den Rollkragenpullover. Er wärmte optimal, schützte den Hals vor Wind und ersparte Halstuch oder Schal. Letzteres ist nicht unwichtig bei vielen Arbeiten, denn ein Tuch kann leicht irgendwo hängenbleiben.

In den 1920er Jahren sickerte der Rollkragenpullover langsam in die gehobene Mode ein. Er passte gut zu vielen damals populären Sportarten wie Golf, Segeln, Tennis, Reiten, Rudern. Auch auf dem Fahrrad erwies sich der Rollkragenpullover als gute Wahl. Strickpullover hießen damals „Sweater“, da die schweißtreibende Wirkung der Wolle als gesund galt. Auch außerhalb Englands wurde dieser Name verwendet, der Sweater war z. B. im Deutschland das Lieblingsteil der progressiven Jugend, ähnlich wie die Jeans in den 1950ern.

Rollkragenpullover gibt es in einer riesigen Auswahl von Materialien, Strickarten, Farben, Dessins und Designs. Auch beim Kragen gibt es Varianten, mal wird er umgeklappt, mal besteht er nur aus einer Lage Strick, mal ist er riesig, mal klein. Dünnere Modelle passen auch unter Sakko, Blazer oder Anzugjacke. Rollkragenpullover aus sehr voluminösem Strick ersetzen die Jacke, darüber würde man direkt einen Mantel, ein Fieldjacket, eine Outdoorjacke oder eine Weste tragen. Unter dem Rollkragenpullover ist ein T-Shirt die beste Wahl, einige Männer bevorzugen ein Oberhemd oder Poloshirt darunter und lassen manchmal sogar den Rand des hochgeklappten Kragens herausschauen.



Der Rollkragenpullover ist in jeder Stilwelt zu Hause. In Schwarz steht er für den Designerlook, in Wollweiß, Marine oder mit aufgenähten Emblemen gehört er zum Preppystyle und als handgestrickte Variante aus Irland passt er zu allen Varianten des Brit-Looks. Und wenn man ihn mit Cargohosen oder Jeans kombiniert, ist er eine gute Alternative zu Sweatshirt oder Hoody für sportliche Freizeitlooks.